US-Kryptobörse Robinhood verleibt sich Ziglu ein


Manchmal braucht es mehr als einen Anlauf, um erfolgreich zu sein. Dieses ungeschriebene Gesetz wird einmal mehr durch die aktuellen Meldungen aus dem Hause Robinhood bestätigt. 2013 nahm der besagte US-amerikanische Dienstleister seine Geschäfte auf. Nutzer können über die Plattform des Anbieters über den Browser, vor allem aber per Mobile App in digitale Währungen wie den Bitcoin investieren. Aktien und ETFs sind beim Anbieter aus dem kalifornischen Menlo Park ebenfalls zwei wichtige Kernpunkte des Handelsmodells. Neben einer Regulierung durch die US-amerikanische Behörde FINRA kann das Unternehmen zudem eine Lizenzierung durch die Börsenaufsicht U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) vorweisen. Erst im Jahr 2020 hatte der Konzern einen Versuch einer Übernahme des britischen Anbieters Ziglu abzuwickeln. Damals war Robinhood gescheitert. Die neuesten Meldungen bestätigen nun, dass es sich durchaus lohnen kann, nicht gleich beim ersten Widerstand aufzugeben.

Erstes Angebot in 2020 führte nicht zum Erfolg

Der zweite Versuch hat nun laut Stellungnahmen auf beiden Seiten doch noch zum erhofften Erfolg geführt. Wie so oft führen behördliche Auflagen und interne Vereinbarungen dazu, dass es – zumindest zum jetzigen frühen Zeitpunkt – keine genauen Aussagen zum Übernahmeangebot an sich gibt. Interessanter als nackte Zahlen sind jedoch ohnehin die Folgen für die beteiligten Unternehmen. Robinhood ließ schon früh keinen Zweifel daran, dass man unternehmerisch keineswegs mit dem heimischen US-Markt Vorlieb nehmen wollen. Eine Expansion nach Europa war seit längerem das klar formulierte Ziel des Konzerns, der 2020 bereits einen Umsatz von knapp unter 970 Millionen US-Dollar vorweisen konnte. Dass das zweite Angebote für den Kauf des britischen Anbieters erfolgreich war, dürfte dem neuen Mutterkonzern durchaus weitreichende neue Möglichkeiten eröffnen. Dem eigenen Expansionsziel in Europa jedenfalls ist Robinhood so einen deutlich gekommen. Geduld zahlt sich somit aus.

Auf Angaben zur Höhe des Kaufpreises wird verzichtet

Wie sehr sich die Zustimmung zur Übernahme für Ziglu bezahlt hat, dazu gibt es wie gesagt keine Informationen. Bekannt aber ist: Im November 2021 hatte der britische Anbieter eine weitere Finanzierungsrunde durchlaufen. In diesem Zusammenhang lag die Bewertung des Dienstleisters bei etwa 100 Millionen Euro (bzw. 85 Millionen britischen Pfund). Etwa in dieser Größenordnung dürfte sich auch das Angebot vonseiten Robinhood bewegt haben. Abgesehen von der Höhe des Angebots sind die augenscheinlichen Vorteile des Kaufs für das US-Unternehmen vermutlich deutlich wichtiger. Immerhin besticht die neue Tochter Ziglu durch eine Krypto-Lizenz der als sehr kritisch geltenden britischen Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA). Letztere hat bisher erst für etwas über 30 Lizenzen in Großbritannien grünes Licht gegeben. Zuletzt hatte die Behörde ihre Lizenzanforderungen sogar nochmals verschärft.

Wiederholte Mutmaßungen über ein neues Übernahmeangebot

Gänzlich unerwartet kommt die Nachricht zur Übernahme aktuell nicht. Vor einigen Wochen machten erst erneut Gerüchte die Runde, Robinhood plane auch weiterhin eine Übernahme des britischen Dienstleisters. Ziglu ermöglicht im Übrigen nicht nur den reinen Handel mit digitalen Währungen. Kundinnen und Kunden können sich beim Anbieter auch eine Debitkarte sichern, die Krypto-Zahlungen erlaubt. Ebenso bietet Ziglu Nutzern die Möglichkeit zur Eröffnung spezieller Konten, mit denen Zinsen auf Basis des britischen Pfunds und des Bitcoins erzielbar sind.

Ziglu will Robinhood helfen, die hohen Wachstumsziele zu erreichen

Das Ziel der künftigen Zusammenarbeit ist klar definiert: Es geht um konstantes Wachstum auf beiden Seiten. Freilich liegt der Schwerpunkt für Robinhood in erster Linie auf dem eigenen höheren Einfluss auf den Markt in Europa. Firmen-Mitgründer Vladimir Tenev verweist in seiner Stellungnahme dennoch auf das enorme Potenzial der Partnerschaft für Robinhood und Ziglu. Der eigenen Kundschaft wolle man neue Produkte zugänglich machen und einen noch besseren Service bieten. Insbesondere sie der Geschäftsführer des US-Unternehmens in der Übernahme gute Möglichkeiten, der eigenen Expansionspolitik nochmals mehr Vorschub zu leisten. Kundinnen und Kunden möchte man „das beste beider Firmen“ zugänglich machen. Für Robinhood könnte die neueste Expansion der Anfang weiterer zeitnaher Schritte sein, um auch in Europa zu einem Schwergewicht der Kryptobranche zu werden. Der britische Anbieter Ziglu ist mit seiner Gründung im Jahr 2018 im Vergleich zu Robinhood noch relativ jung.

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Beim Londoner Unternehmen heißt es, das Ziel sei eindeutig die Unterstützung der Expansionsziele. Millionen Kunden, so die Aussagen des Ziglu-CEO und Gründers Mark Hipperson, sollen künftig in Europa von einem einfacheren Zugang zu Kryptowährungen profitieren.

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