KuCoin Bericht: 16 Prozent der deutschen Bevölkerung investieren in Kryptos


Die deutsche Bundesregierung arbeitet bereits seit Jahren an einer sogenannten Blockchain-Strategie. Die ersten Ziele wurden bereits unter der früheren Kanzlerin Angela Merkel definiert und auf den Weg gebracht. Wenngleich es seit einiger Zeit aus vielerlei Gründen etwas still um die Frage nach einer standardisierten rechtlichen Behandlungen von Kryptowährungen wie dem Bitcoin geworden ist, entwickelt sich das Interesse für digitale Währungen hierzulande weiterhin positiv. Aber wie viele Menschen investieren tatsächlich in Kryptos? Dieser Frage ging der Börsenbetreiber KuCoin jetzt mit einer neuen Studie nach. Deutlich wird dabei, dass die Zahl der Krypto-Anleger auch weiterhin konstant steigt. Die Studie aber offenbart noch einige andere Details, die Aufschluss über die Akzeptanz für Digitalwährungen sowie die Pläne potenzieller Investoren geben.

Umfrage hinterfragt die Möglichkeiten des deutschen Marktes

Der Anbieter KuCoin gehört zu den großen Vertretern im Bereich der Krypto-Tauschplattformen. Die in Hongkong ansässige Börse ist darüber hinaus mit einer eigenen Kryptowährung namens KuCoin Shares im internationalen Wettbewerb vertreten. Dementsprechend sind Studien wie die hier thematisierte für das Unternehmen unter anderem wichtig, um Expansionsentscheidungen zu fällen. Die Erkenntnisse zum deutschen Markt dürften im Hause KuCoin durchaus auf Wohlwollen stoßen. So zeigt der Bericht unter der Überschrift „Into The Cryptoverse 2022, Germany Edition“, dass Deutschland zunehmend zu einem lukrativen Standort für Dienstleister der Kryptowelt wird. Die Befragung thematisierte dabei nicht nur die Adaption digitaler Währungen, sondern zugleich die Einschätzung der deutschen Umfrageteilnehmer zum Thema dezentrale Finanzen (DeFi).

Deutschland – ein Krypto-Entwicklungsland?

Befragt wurden Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren. 16 Prozent der Teilnehmer gaben an, bereits Investitionen in digitale Währungen vorgenommen zu haben. Dabei werden hier sowohl Anleger zusammenfasst, die bereits Kryptowährungen in ihrem Portfolio haben, als auch Investoren, die in den sechs Monaten vor der Befragung mit Bitcoin oder Altcoins gehandelt haben. Ebenso zeigt die Studie, dass 13 Prozent der Befragten zumindest an Coins und Token interessiert sind. Mit 23 Prozent dieser zuletzt genannten Personengruppe planen allerdings „nur“ 23 Prozent mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ ein Investment auf dem Kryptomarkt. 77 Prozent gaben an, derzeit eher unentschlossen bzw. zögerlich zu sein. Umso größer aber fällt mit 41 Prozent der Anteil derer aus, die für die kommenden sechs Monaten mehr Geld in Kryptos investieren zu wollen.

 

Schwierige Anlagesituation scheint Anleger zu Kryptos zu führen

Der Blick auf die aufgeschlüsselten Erkenntnisse der Studie für Deutschland zeigt noch einige andere lesenswerte Aspekte. Immerhin 17 Prozent der deutschen Investoren im Bereich Krypto-Trading können nach eigener Aussage Erfahrungen aus mindestens zwei Jahren vorweisen. Der Anteil der Trader, die seit sechs oder mehr Jahren aktiv investieren oder spekulieren, fällt mit lediglich vier Prozent allerdings relativ überschaubar aus. Andererseits zeigt die Umfrage, dass 45 Prozent der Krypto-Investoren ohnehin erst während der vergangenen sechs Monate den Einstieg in den Handel mit Kryptowährungen gewagt haben. Insofern stieg das Interesse auf Anlegerseite als zuletzt relativ deutlich. Weitere 18 Prozent der Befragten gaben an, innerhalb des letzten Jahres erste Trading-Erfahrungen gesammelt zu haben. Währenddessen sind 37 Prozent der Krypto-Anleger in Deutschland seit mehr als 12 Monaten im Sektor tätig.

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Auffallend ist im Vergleich zu anderen Studien, dass die geschlechtsspezifische Verteilung weniger deutliche Unterschiede aufweist als in der Vergangenheit. So liegt der Anteil der interessierten Männer in Deutschland inzwischen bei 69 Prozent. Mit 53 Prozent fällt der Wert weiblicher Anleger mit Interesse für Digitalwährungen höher merklich höher als in früheren Befragungen aus.

Digitale Währungen werden zunehmend Teil der Anlagestrategie

Nicht minder spannend sind die Erkenntnis der Umfrage, wenn es um den möglichen Nutzen von Kryptowährungen im Zusammenhang mit den Möglichkeiten für passive Einkünfte geht. Auch hier scheinen Kryptos verstärkt den Weg in den sogenannten Mainstream zu finden. Beispielsweise ließen 44 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer die Bereitschaft erkennen, Kryptowährungen zu kaufen, um von der „Zukunft der Finanzen“ zu profitieren. Den Anreiz passiver Einkommen sehen 35 Prozent der Befragten als mögliches Argument für Investitionen in digitale Währungen. 29 Prozent halten Kryptowährungen für einen Weg hin zu finanzieller Unabhängigkeit oder gar als schnelleren Einstieg in die Rente. Für 30 Prozent der Teilnehmer der KuCoin-Umfrage sind Kryptowährungen ein „verlässliches“ Modell für eine moderne Wertspeicherung.

32 Prozent äußerten, realisierte Gewinne aus Krypto-Investment zur Optimierung ihrer familiären Lebensbedingungen einsetzen zu wollen. Mit einem Anteil von 24 Prozent nutzt fast jeder vierte Krypto-Investor in Deutschland seine Reserven im Zusammenhang mit Staking.

 

Aussicht auf höhere Zinsen hilft dem Kryptomarkt

Aus gutem Grund. Denn die Zinsen in diesem Umfeld liegen in Zeiten historisch niedriger Leitzinsen vielfach weit über den Zinsen, die mit klassischen Anlageklassen wie Tages- oder Feldgeld erzielbar sind. Nichtsdestotrotz erwartet jeder zweite Krypto-Interessent Renditen von unter zehn Prozent. Zunehmend beliebt ist auch Krypto-Lending. Etwa 13 Prozent des gesamten Handelsvolumens steckt bei den befragten Personen laut KuCoin in diesem Bereich. Mit 31 Prozent liegt der Anteil der Interessenten, die einen Einstieg ins Lending in Angriff nehmen möchten, deutlich über den bisherigen Aktivitäten. Angesichts der Zahlen dürfte die Studie letztlich nicht nur für KuCoin ein klares Signal dafür sein, dass der deutsche Markt in Zukunft noch schneller an Bedeutung gewinnen könnte.

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