Aktien- & Finanzexperte
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Um mit Wertpapieren handeln zu können, aber auch für die Einrichtung eines Sparplans, benötigen private Anleger ein sogenanntes Depot. Das Wertpapierdepot ist nichts anderes als ein Kontotyp, der für die Aufbewahrung von Aktien, Fonds und weiteren Finanzinstrumenten konzipiert ist.
In Papierform werden sie kaum noch ausgegeben. Um die Frage „Was kostet ein Aktiendepot?“ beantworten zu können, muss man von den gewünschten Leistungen ausgehen. Tatsächlich können Anleger und Anlegerinnen ihr Depot mit verschiedenen laufenden Kosten führen – oder zum Nulltarif. Beides kann im Einzelfall sinnvoll sein, die möglichen Kosten und Gebühren sollen hier vorgestellt werden.
Ein Aktiendepot, auch Wertpapierdepot oder kurz Depot genannt, kann bei einer Bank oder einem Aktienbroker geführt werden. Die möglichen Kosten lassen sich unterteilen in Verwaltungskosten, Handelsgebühren und Service-Gebühren. Nicht jeder Finanzdienstleister erhebt überhaupt Kosten oder Gebühren in allen drei Bereichen, es lohnt sich aber in jedem Fall, bei den Depotkosten genau hinzuschauen, denn zu hohe Gebühren schmälern die Rendite!
Inzwischen seltener geworden, aber nicht ganz aus der Welt sind reine administrative Kosten, für die Eröffnung des Depots und dessen Verwaltung. Die Einrichtung des Aktiendepots nehmen die meisten Banken und Broker noch gratis vor, die Kontoführung kann allerdings zu Buche schlagen. Häufig sind die Kosten für die Verwaltung allerdings an Bedingungen geknüpft, die sich vergleichsweise leicht umgehen lassen – ähnlich wie bei Girokonten mit Mindestgeldeingang.
Oft genügt eine Transaktion pro Monat oder pro Quartal, um das Aktiendepot kostenfrei zu nutzen. Werden dabei auch die Ausführungen von Sparplänen berücksichtigt, erhält man das Depot leicht zum Nulltarif. Kostenfrei geführt werden in der Regel auch Minderjährigendepots – jedenfalls so lange, bis das Kind als Inhaber der Anlage das 18. Lebensjahr vollendet hat
Auch wenn das Aktiendepot selbstständig im Online-Banking verwaltet wird, bleibt der Aktienbroker oder die Bank der ausführende Partner. Mit den eigenen Orders beauftragen Anleger und Anlegerinnen ihren Finanzdienstleister mit dem Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen, Aktien, Zertifikaten und ähnlichen Produkten. Die Ausführung lassen sich viele depotführende Institutionen vergüten – in welcher Höhe, hängt vom Geschäftsmodell ab.
Die Berechnung der Orderkosten sollte ebenfalls bei der Entscheidung für ein Aktiendepot berücksichtigt werden. Prozentuale Gebühren sind ein Modell, eine Flatrate ein anderes. Was sich für die eigenen Zwecke besser eignet, hängt vor allem vom Handelsvolumen ab. Mit einer Flatfee fahren „Gelegenheitstäter“ besser, prozentuale Orderkosten (unter Berücksichtigung der Höhe) sind für aktive Anleger und Anlegerinnen mit hohem Ordervolumen oft günstiger.
Auf manche Kosten können Finanzdienstleister gänzlich oder im Rahmen von Aktionen verzichten – etwa die sogenannten Ausgabeaufschläge, die beim Kauf von Fondsanteilen oder bei der Ausführung von Sparplänen gezahlt werden.
Neben den Kosten für Kontoführung und Handel gibt es einen dritten Bereich, der ins Gewicht fallen kann. Hier bitten meist auch sogenannte Gratisbroker ihre Klientel kräftig zur Kasse – daher ein Blick auf mögliche Kostenfaktoren:
Kostenlos hingegen sollte der Umzug des Depots bei einem Anbieterwechsel sein. Banken und Broker verwahren die Werte im Aktiendepot lediglich – sie bleiben zu allen Zeiten im Besitz des Anlegers oder der Anlegerin, der Verwahrer ist zur kostenfreien Herausgabe bei einem Depot-Umzug sogar gesetzlich verpflichtet. Kunden und Kundinnen, die regelmäßig einen der übrigen Services benötigen, sind gut beraten, mögliche Kosten schon vor der Entscheidung für einen Finanzdienstleister in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nachzuschlagen.
Was kostet ein Aktiendepot? Die Kosten richten sich ein wenig nach dem Anlegertyp – Kleinanleger und -anlegerinnen, die ihren Sparplan möglichst ohne allzu hohe Kosten laufen lassen wollen und dabei kaum Beratung benötigen, sind mit einem No-Cost Broker oder einer Direktbank gut bedient. Umgekehrt kann es durchaus sein, dass sich mögliche Kosten für Depotführung und auch die Handelskosten lohnen. Das ist der Fall, wenn ein Finanzdienstleister besondere Services bietet, die aktive Kunden und Kundinnen mit breit gefächerten Interessen ansprechen.
Ausschlaggebend sollte die Passgenauigkeit der Kosten und Gebühren sein, also die Erwägung, welche Kosten für die gewünschten Leistungen in Kauf genommen werden. Dank der wirklich großen und vielseitigen Bankenlandschaft in der Bundesrepublik gibt es zwar keine einheitlichen Kostenvorgaben, dafür aber bei genauerem Hinsehen für so gut wie alle Wünsche das passende Angebot.
Der Blick auf die Kostenstruktur ist zweifellos wichtig bei der Entscheidung für ein Wertpapierdepot – doch die Frage „Was kostet ein Aktiendepot?“ ist nicht das einzige Kriterium, das ins Spiel kommt. Es gibt, wie schon erwähnt, Depots ohne Kosten, Handel zum Nulltarif, und das dauerhaft. Bei vielen Gratisbrokern ist das aber nur möglich, indem beim Service der Rotstift angesetzt wird. Wer sich Extras wünscht, muss dafür unter Umständen mit Kosten rechnen.
Um aktiv und intensiv mit Wertpapieren und Aktien zu handeln, ist der Zugang zu zahlreichen Handelsplätzen auf der Grundlage von Echtzeitkursen erforderlich. Denn es gibt schon innerhalb Deutschlands deutliche Schwankungen im Preis von Aktien, die sich bei größeren Investitionen deutlich auswirken. Handeln an allen deutschen und den wichtigsten europäischen Börsen ist bei höherer Handelsaktivität ein Muss – gibt es obendrauf noch Zugänge zu nordamerikanischen oder asiatischen Börsen, ist das Angebot schon sehr gut.
Die Kursstellung sollte auch in diesem Fall in Echtzeit erfolgen und die Orders anhand dieser Informationen schnell und zuverlässig ausgeführt werden. Ist das Aktiendepot kostenlos, kann es sein, dass Kursdatenpakete und Börsenzugänge als Extrakosten abgerechnet werden! Umgekehrt liegt bei No-Cost-Brokern oft ein Modell zugrunde, bei dem nur über einen einzigen Partner gehandelt wird, der sich in diesem Fall als Market Maker erweist und einen Aufschlag auf die Kurse vornimmt.
Sollten Fragen oder technische Schwierigkeiten auftauchen, wünschen sich Anleger und Anlegerinnen natürlich einen kompetenten Ansprechpartner. Gute Erreichbarkeit über verschiedene Kommunikationskanäle, ohne zusätzliche Kosten, und möglichst über die gängigen Bürozeiten hinaus sind ein Qualitätskriterium, das sich nicht jeder Depotanbieter leistet. Auch umfassende Informationen etwa in Form einer FAQ im Hilfebereich der Website erleichtern Kunden und Kundinnen den Umgang mit gelegentlichen Knackpunkten.
Besonders zu empfehlen – vor allem wenn man noch keine Erfahrung im Wertpapierhandel mitbringt – ist die Nutzung eines Musterdepots. Wird diese Demo ihrem Namen gerecht, bietet sich tatsächlich Einblicke in die Abläufe beim Aktienhandel, wenn auch mit virtuellem Kapital. Zugleich erlaubt das Musterdepot Rückschlüsse auf die möglichen Orderzusätze und sonstige Funktionen – und eignet sich für einen Schnelltest sonstiger Services, etwa des Kundensupports.
Bei einigen Banken und Brokern erhalten Interessierte zusätzlich ein Bildungspaket, das die Grundlagen des Finanzwissens und der Abläufe beim Handel mit dem Depot vermittelt. Das ist dann schon ein guter Einstieg und auch für den Finanzdienstleister zunächst eine größere Investition.
Was kostet ein Aktiendepot – und wie viel für wen? So sollte die Frage eigentlich gestellt werden. Zusammenfassend hier noch einmal die Argumente für und wider Depotkosten. Die Entscheidung für einen geeigneten Broker oder eine Bank fürs Depot fällt leichter durch die Nutzung eines Depotvergleichs. Denn Vergleichsportale bewerten feste Kriterien und ranken die Finanzdienstleister auf dieser Grundlage nachvollziehbar und einheitlich!
Gratis-Depot
✅ Depoteröffnung gratis
✅ Handel oft zum Nulltarif
❌ Häufig nur einer oder wenige Handelsplätze
❌ Kosten müssen zu den eigenen Finanzzielen passen
❌ Market Maker Modelle mit Aufschlag auf die Echtzeitkurse
❌ Komplizierte Gebührenstrukturen können die Übersicht erschweren
❌ Radikale Verschlankung von Service-Leistungen
Aktiendepot mit Kosten
✅ Großes Handelsangebot
✅ Zahlreiche Börsen
✅ Echtzeitkurse
✅ Zusätzliche Services wie Musterdepot und guter Support
❌ Kosten müssen zu den eigenen Finanzzielen passen
❌ Komplizierte Gebührenstrukturen können die Übersicht erschweren
Immer mehr Finanzdienstleister werben online und offline um Kunden und Kundinnen. Die Entscheidung für eine bestimmte Bank oder einen Broker wird zum Teil natürlich von der Frage „Was kostet ein Aktiendepot?“ bestimmt, aber nicht ausschließlich. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Angebot zu den eigenen Wünschen und Zielen passen muss.
Ein regelmäßiger Sparplan auf gängige iShares-ETF unterscheidet sich vom aktiven Wertpapierhandel mit Aktien auch aus Asien oder USA. Vor dem Überblick mit einem Depotvergleich sollte die erste Frage daher den eigenen Vorhaben und Vorstellungen gelten. So lässt sich die Auswahl der in Frage kommenden Kandidaten gezielt eingrenzen.
Nicht immer ist es der günstigste oder sogar kostenlose Finanzdienstleister, der sich letztlich als die beste Wahl erweist. Und kommen mehrere Kandidaten in Frage, besteht immer noch die Möglichkeit, Musterdepots zu nutzen, um die Praxistauglichkeit, den Support und die Informationsangebote gegen die möglichen Kosten abzuwägen.
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.