
Der Kollaps der Silicon Valley Bank aus Kalifornien traf Anleger und politische Entscheidungsträger gleichermaßen schockierend. Die kalifornische Großbank war durch riskante Geldpolitik in Schieflage geraten.
Schon aufgrund der Relevanz des Finanzdienstleisters fürchten Beobachter Auswirkungen auf das Bankensystem insgesamt – und damit auch auf die Einlagen von Kunden weltweit.
Bank Aktien traten ab Mitte März 2023 eine Talfahrt an – doch sind alle Banken gleichermaßen kritisch zu betrachten, oder gibt es Bank Aktien, die sich aktuell lohnen?
Die Silicon Valley Bank mit Sitz im kalifornischen Santa Monica ist kein lokaler Kleinanbieter. Die Bank, eine Tochter der Silicon Valley Group, trägt ihr Geschäftsmodell im Namen. Schon seit der Gründung zu Beginn der 1980er Jahre war das Bankhaus die Anlaufstelle schlechthin für aufstrebende Tech-Unternehmen.
Über 000 Startups und Gründer erhielten Kapital von der Bank, die zu den fünfzehn größten US-Finanzdienstleistern gehört. Allein im Silicon Valley dominierte SVB mit einem Marktanteil von über 25 Prozent. Darüber hinaus war das Unternehmen innerhalb Nordamerikas und weltweit mit Niederlassungen aktiv, auch in Deutschland.
Die Übernahme durch die Federal Deposit Insurance Corporation am 10. März 2023 war ein systemischer Schock – der Kollaps der Bank wurde umgehend mit dem Zusammenbruch von Lehmann Brothers zu Beginn der Finanzkrise 2007 gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich um ein Großereignis von beträchtlicher Tragweite.
Die Silicon Valley Bank hat sich während der anhaltenden Phase niedriger Zinsen schlichtweg verspekuliert. Die Kundeneinlagen, die bis 2021 auf insgesamt fast 190 Mrd. US Dollar angewachsen waren, hatte die Bank investiert in Anleihen – überwiegend solche mit langer Laufzeit.
Die ab dem Frühjahr 2022 rapide ansteigenden Zinsen sorgten rasch für Kursverluste bei den Anleihen. Zugleich verloren die zuvor boomenden Tech-Unternehmen deutlich an Schwung und mussten ihr Kapital bei SVB angreifen.
Für die Silicon Valley Bank bedeutete dies zunehmenden Zwang zu
Notverkäufen ihrer Anleihen
mit Verlusten, die in Milliardenhöhe gingen. Ein letzter Rettungsversuch, über eine Kapitalerhöhung die klaffenden Lücken zu schließen, scheiterten am 9. März 2023, die Nachricht von den Schwierigkeiten machten rasch die Runde unter Investoren und Kunden.
Bei Anlegern ist die Erinnerung an die Finanzkrise von 2007-2008 noch nicht vollständig verblasst. Die Ereignisse in Kalifornien zogen rasch große Finanzdienstleister weltweit in Mitleidenschaft und sorgten für Kursverluste bei bekannten Banken – betroffen waren unter anderem:
die Deutsche Bank mit einem Kursverlust in zweistelliger Höhe
die Credit Suisse mit Einbußen von bis zu 30 Prozent
Ins Trudeln geriet auch die populäre Stablecoin USDC – einfach deshalb, weil ein Großteil der US Dollar zur Deckung der Kryptowährung bei SVB deponiert waren. Die Öffentlichkeit war fassungslos, als bekannt wurde, dass es für mehr als neunzig Prozent der Einlagen keine Deckung gab.
Statt einer staatlichen Rettung wurde die SVB in eine eigens dafür geschaffene Bank, die Deposit Insurance National Bank of Santa Clara überführt, seit Beginn der dritten Handelswoche im März können Kunden wieder über ihre Einlagen verfügen – ohne einen staatlichen Rettungsschirm auf Kosten des Steuerzahlers.
Im Kielwasser des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank fielen auch die Aktienkurse bei der schweizerischen Großbank Credit Suisse. Ähnlich wie die Deutsche Bank gilt das Bankhaus als so systemrelevant, dass eine Insolvenz nicht im Rahmen des Vorstellbaren liegt – anders ausgedrückt, „too big to fail“.
Nach den Kursverlusten der jüngsten Tage machten sich nicht nur kleinere Anleger Sorgen – auch der größte Investor redet Klartext. Die Saudi National Bank kann, wie deren CEO am 15. März bekannt gab, nicht mehr als zehn Prozent der Aktien an der Credit Suisse halten, auch Finanzspritzen schließe man aus.
Die Kurse der Aktie Credit Suisse fielen maximal um sagenhafte 30 Prozent. Das Bankhaus ist bemüht, mit einem Kredit bei der Schweizer Nationalbank die notwendige Liquidität zu sichern – insgesamt 50 Mrd. Franken sollen dafür aufgenommen werden.
Eine Besicherung sei vorhanden, darüber hinaus plane man eine strategische Neuausrichtung, der mit einem gründlichen Umbau der Strukturen einhergehen soll.
Dank des umfangreichen Rettungsschirms sollen die Aktienkurse und damit auch das Vertrauen der Anleger in die systemrelevante Bank stabilisiert werden. Das ist allerdings ohnehin angeschlagen, denn die Credit Suisse hatte sich schon in der Vergangenheit in dubiose Finanzgeschäfte verstrickt.
In den USA wurden nach dem Bekanntwerden der Pleite bei der Silicon Valley Bank auch die Aktien anderer Finanzdienstleister zeitweise vom Handel ausgeschlossen – um eine rasante Talfahrt der Kurse zu bremsen.
So sollte einem internationalen Domino-Effekt vorgebeugt werden, wie er zuletzt 2007 eingesetzt hatte. Ängste löste das Szenario in den USA umgehend auch bei deutschen Aktionären aus, die sich Bank Aktien ins Depot geholt hatten.
Kursverluste in zweistelliger Höhe musste nicht nur die Deutsche Bank hinnehmen – auch die Commerzbank Aktie sackte ab. Beide Finanzdienstleister gehören zu den Werten des DAX, wobei die Commerzbank erst jüngst ihr Comeback in den Leitindex geschafft hatte.
Beobachter sehen jedoch aktuell keine systemischen Risiken – so sei der Interbankenmarkt keinem Druck ausgesetzt, eines der klassischen Symptome für eine beginnende Finanzkrise.
Die fallenden Kurse lösen
bei manchen Aktionären Besorgnis
aus, bei anderen jedoch Interesse. Risikoaffine Anleger fragen sich derzeit, ob man bei Bank Aktien zu den derzeit niedrigen Kursen zugreifen sollte.
Experten weisen allerdings darauf hin, dass die Geschehnisse an den Börsen mit einer Umschichtung und Umstrukturierung einhergehen. Einst als klassische Wachstumsaktien bezeichnete Werte, wie Bank Aktien, müssen nun zurückstecken. Dafür gibt es innerhalb der Finanzwelt auch eindeutige Gewinner der Krise. Dazu gehören:
Wie bedeutsam die Umschichtung ist, zeigt die geplante Veränderung im S&P Dow Jones – ab dem 17. März werden Visa, Mastercard und Paypal nicht mehr zu den Tech-Aktien gezählt, sondern als Finanzdienstleister eingestuft.
Für Anleger sind sie deutlich interessanter als Bank Aktien – denn wie der genaue Blick auf die historische Performance zeigt, haben Aktionäre der Deutschen Bank in den vergangenen zehn Jahren rund neun Prozent jährlich eingebüßt.
Die oben genannten Anbieter hingegen haben durchschnittlich um fast 20 Prozent pro Jahr zulegen können. Sie sind also die eigentlichen Gewinner, die sich schon seit einiger Zeit erfolgreich positionieren.
In allen Fällen ist eine Streuung des eigenen Kapitals ratsam – also eine Diversifizierung des Portfolios nicht nur mit mehreren möglichen Aktien, sondern auch über den Finanzsektor hinaus, über mehr als ein Land und einen Währungsraum, um die Risiken der Aktieninvestition weitestgehend abfangen zu können.
Während die einst beliebten Bank Aktien, darunter auch deutsche DAX-Titel, in der Gunst der Anleger nicht erst jetzt ihren Glanz einbüßen, gibt es nach wie vor Möglichkeiten, sie gewinnbringend zu handeln.
Volatile Kurse wie sie aktuell beobachtet werden eignen sich für kurzfristige Strategien im außerbörslichen Handel. Hier werden die Basiswerte nicht gekauft – statt dessen nutzen Teilnehmer im Daytrading Derivate, die die Entwicklung der Kurse abbilden und ihren Halter daran teilhaben lassen.
Vor allem gehebelte Produkte erzielen auch über kurze Zeiträume gute Renditen. Zu den beliebtesten davon gehören CFDs. Die Contracts for Difference, zuerst für den außerbörslichen Aktienhandel entwickelt, werden inzwischen auf Underlyings aus allen Anlageklassen angeboten.
Ihre Popularität bei Daytradern verdanken Differenzkontrakte verschiedenen vorteilhaften Aspekten, darunter
Vor allem die Hebel, eine Kreditlinie des CFD-Brokers, sind es, die es Tradern ermöglichen, beim Handel innerhalb eines Börsentages gewinnbringende Strategien umzusetzen. Dass dabei auch auf fallende Kurse spekuliert werden kann, erweist sich ebenfalls als vorteilhaft.
Denn hier kommen auch Einsteiger zum Zug, die noch nicht allzu viel Startkapital aufbringen können. Zuvor sollten sich Neulinge jedoch auf den Handel vorbereiten, um auch die Risiken von CFDs abschätzen zu können.
Bei einem
seriösen Forex- und CFD-Broker
erhalten angehende Trader wertvolle Starthilfe in Form von Bildungsangeboten. Über verschiedene Formate wie E-Books, Online-Kurse, Videos und Webinare wird grundlegendes Finanzwissen vermittelt. Für praktische Übungen ohne Risiko nutzen Lernwillige ein Demokonto. Die Demo bietet alle Funktionen der Handelssoftware, aber mit virtuellem Kapital, so dass sich Nutzer ganz auf die Übung konzentrieren können.
Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank, immerhin einer der größten US-Finanzdienstleister, sorgte für Unruhe weltweit. Bank Aktien nicht nur in den Vereinigten Staaten mussten an den Börsen abgeben, viele Großbanken mit zweistelligen Kursverlusten.
Die Strahlkraft der Aktien von bekannten Größen gehört ohnehin längst der Vergangenheit an. Perspektiven für Anleger sehen Experten eher bei anderen Finanzunternehmen, die nun als deutlich bessere Wachstumsaktien eingestuft werden, darunter Visa, Paypal oder große Versicherer. Sie alle können mit deutlich besseren Aktienrenditen und Zukunftsperspektiven punkten.
Wer beim aktuell niedrigen Kurs Bank Aktien kaufen würde, sollte also zunächst die Alternativen prüfen, die sich auch langfristig bereits bewährt haben. Lohnend ist allerdings die Kursspekulation in der derzeitig volatilen Situation.
Dafür nutzen Daytrader Differenzkontrakte, mit denen Long- und Short-Positionen über begrenzte Zeiträume möglich sind – dank der Hebelfaktoren durchaus gewinnbringend. Zwar weisen CFDs wie alle spekulativen Instrumente ihre eigenen Risiken auf – doch seriöse Broker helfen Neukunden, sich das notwendige Wissen für den erfolgreichen Handel anzueignen, mittels gut gemachter Bildungsangebote für Theorie und Praxis.
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