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Sberbank Aktie: Was kommt auf Aktionäre zu?

Datum: 04/03/2023
Inhaltlich geprüft durch: Christian Becker

Die Sberbank Aktie repräsentiert eine bekannte russische Großbank, die überwiegend in staatlicher Hand ist. Nicht nur war der Finanzdienstleister mit seinen Angeboten auch in Westeuropa sehr präsent – Anleger griffen bei der Aktie Sberbank gern zu.

Nun ist das Unternehmen so wie zahlreiche andere börsennotierte Größen durch die Sanktionen im Gefolge des Ukraine-Kriegs vom Handel ausgeschlossen. Betroffen davon sind vor allem Kunden, die nicht nur die Anteilsscheine, sondern auch das Sberbank ADR im Depot liegen haben – sie fragen sich, wie es weitergeht.

  • Mit der Sberbank Aktie spekulierten auch deutsche Anleger auf den bekannten Finanzdienstleister
  • Handelbar waren nicht nur der Anteilsschein, sondern vor allem Sberbank ADR
  • Die Hinterlegungsscheine sollten zeitnah umgetauscht werden
  • Wirtschaftssanktionen erschweren den Ablauf

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Aktie Sberbank: Von der Sowjetbörse auf das internationale Parkett

Die Sberbank ist kein Neuzugang in der russischen Finanzwelt – die überwiegend in Staatsbesitz befindliche Bank gibt es bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das erfolgreiche Bankhaus ist, wie der volle Name „sberegatelnyy bank“ erkennen lässt, ursprünglich eine Sparkasse.

Über dieses Geschäftsmodell ist der Anbieter von Bankprodukten und Finanzierungslösungen jedoch längst herausgewachsen. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Sberbank in verschiedenen europäischen Ländern etablieren können und ist die größte Bank Russlands – in Europa liegt das Bankhaus immerhin auf Platz 3. Die Tätigkeit umfasst die Segmente

  • Privatkundengeschäft
  • Geschäftskunden-Services
  • Marketing-Banking

Die dynamisch wachsende Bank mit rund einer Viertelmillion Mitarbeiter stellte bis 2022 rund ein Drittel des Bankvermögens in Russland und belegte im Ranking der Forbes Global 2000 den Platz Nr. 51. Das machte die Sberbank nicht nur für Bankkunden attraktiv, sondern auch für Anleger.

Die Sberbank Aktie ist in zwei Versionen im Handel – als normale und als Vorzugsaktie, allerdings befindet sich nur letztere zu hundert Prozent in Streubesitz. Beide Anteilsscheine haben eine hohe Gewichtung im wichtigsten Index der Moskauer Börse.

Aktien und andere Anlagen im postsowjetischen Russland

Dass die Sberbank Aktien emittieren konnte, ermöglichten Institutionen, die nach dem schrittweisen Zerfall der Sowjetunion allmählich entwickelt wurden. Eine regelrechte Börse gab es zuvor nicht, doch immerhin stellte der Forexhandel über die Moscow Interbank Currency Exchange bei der Etablierung des börslichen Handels ein Fundament dar.

Bereits 1995 wurde eine eigene russische Börse geschaffen und ab 2011 mit dem Forexhandelsplatz zusammengeführt. Auf diese Weise entstand die Moscow Exchange, kurz MOEX, an der auch die Aktie Sberbank notiert. Im Kursindex RTSI kommen beide Sberbank-Aktien für fast 15 Prozent der Gewichtung auf – also ein Sechstel des Wertes des gesamten Benchmarks.

Europäische Anleger entdecken Finanzdienstleister in Russland

Finanzdienstleister sind ab einer gewissen Größe für Aktionäre eine attraktive Wahl – das gilt auch für die Sberbank. Immerhin dominiert das  Unternehmen in Russland den Markt, mit fast 15.000 Filialen ist die Bank immer nah am Kunden.

Es sind weniger die Einlagen der russischen Sparer, die den Kurs der Sberbank Aktie treiben, als vielmehr die internationalen Geschäfte, die der russische Staat über die Großbank tätigt, und natürlich auch die als Oligarchen bezeichneten superreichen Geschäftsleute, die sehr breit gestreuten Aktivitäten nachgehen – und dabei hohe Umsätze tätigen.

Hinzu kommt, dass die Anteilsscheine der Sberbank hinsichtlich der fundamentalen Kennzahlen bei Anlegern in Deutschland und anderen europäischen Ländern Appetit wecken. Und nicht nur die Aktienrendite ist gut – bei vielen russischen Aktien gibt es außerdem ausgezeichnete Dividenden.

Gegenargumente finden sich durchaus – dazu gehört Kritik am politischen System, mangelnde Einblicke in die Geschäftsprozesse hinter den Bilanzen und fragwürdige Kooperationen. Auch ein Währungsrisiko ist bei in Rubel notierenden Aktien zweifellos vorhanden. Doch deutsche Aktionäre konnten schon recht bald über unkomplizierte Umwege zugreifen – etwa mit den Sberbank ADR.
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Sberbank ADR und GDR vereinfachten die Investition

Mit dem Vordringen russischer Unternehmen in europäische Märkte fanden umgekehrt auch Aktionäre aus westlichen Ländern graduell Gefallen an der Sberbank Aktie. Dem zunehmenden Interesse kamen heimische Banken mit einem Konstrukt entgegen, das die Investition deutlich vereinfachte.

Es war zwar bei einigen Finanzdienstleistern durchaus möglich, mit einem Depot direkt auf die Aktien der Moskauer Börse zuzugreifen und diese direkt in Rubel zu handeln – doch viel komfortabler konnte man die Sberbank Aktie kaufen über Depository Receipts.

Entwickelt wurden erste ADRs oder American Depository Receipts zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA. Global Depository Receipts greifen das Konzept auf. Sie ermöglichen die Investition in Anteilsscheine der Sberbank auf indirektem Weg.

ADR: So werden Hinterlegungsscheine angeboten

Sberbank ADR – und vergleichbare Produkte auf andere russische Aktien – machten den Aktienkauf überflüssig. Mit einem Hinterlegungsschein investieren Anleger, allerdings über Schuldverschreibungen der emittierenden Bank. Der Ablauf lässt sich leicht skizzieren:

  1. Eine europäische/deutsche Bank kauft größere Mengen der Sberbank Aktie.
  2. Die Anteilsscheine werden nicht im eigenen Haus verwahrt, sondern bei einer russischen Partnerbank.
  3. Die Bank in Europa emittiert nun Sberbank ADR, die durch Aktien physisch besichert angeboten werden.

Für deutsche Aktionäre ein ausgesprochen komfortables Vehikel – denn die Kursstellung erfolgt bei einem Sberbank ADR in Euro, nicht in Rubel, und die erworbenen Hinterlegungsscheine werden ohne Umstände ins eigene Depot gebucht.

Zwar nimmt die Auszahlung der Dividenden bei derartigen ADR oder GDR sehr viel Zeit in Anspruch und geht mit Gebühren einher – doch das macht die Umgehung des Währungsrisikos wieder wett. Eine für alle Beteiligten optimale Konstellation, die mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine schlagartig zum erliegen kam. Da sich die Ereignisse überschlugen, hatten Halter von Sberbank ADR keine Zeit, über angemessene Abläufe nachzudenken.

Anteilsscheine der Sberbank nach Sanktionen nicht mehr handelbar

Schon wenige Tage nach dem Überfall auf die Ukraine wurden erste wirtschaftliche Sanktionen beschlossen. Zu den Maßnahmen, die ab März 2023 zu greifen begannen, gehört auch das Handelsverbot, das russische Aktien betrifft. Davon sind auch Sberbank ADR betroffen. Die Sanktionen sind derart wirksam, dass Aktionäre weder Charts noch Analysen aufrufen können, bekannt sind nur noch die aktuellen Kurse in Rubel.

Durch das Handelsverbot haben verschiedene Gruppen von Anlegern weltweit nun Werte im Depot, die sie nicht mehr verkaufen können – und denen sie unter Umständen dabei zusehen können, wie sie an Wert verlieren. Auch die attraktive Sberbank Aktie kauften in der Bundesrepublik mehrere tausend Betroffene, darunter:

  • Aktionäre, die direkt die Aktie Sberbank erworben hatten
  • Halter von Sberbank ADR/GDR
  • Käufer von Fondsanteilen oder Sparer mit Fonds- bzw. ETF-Sparplänen auf russische Aktien

Kleinanleger, die nur wenige hundert Euro schwinden sehen, sind ebenso betroffen wie Investoren, die sechs- oder siebenstellige Beträge in russische Aktien und ADR versenkt haben. Nach Ansicht von Fachleuten haben sich die Geschädigten dabei lediglich auf Finanzinstrumente verlassen, die seit fast einem Jahrhundert ohne Zwischenfälle in Gebrauch sind.
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Russische ADR rechtzeitig umtauschen: Die Frist läuft bald aus

Aktionäre, die die Aktie Sberbank im Depot haben, müssen nun Abnehmer für die Anteilsscheine suchen. Eigner von Sberbank ADR sind demgegenüber in einer sehr viel verzwickteren Situation. Denn angesichts der Sanktionen bestand eine Maßnahme der russischen Regierung darin, alle Fragen rund um ausländische Investitionen in systemrelevante Unternehmen zu klären.

Dazu gehört auch die Analyse der Aktionärsstruktur – und ADR verschleiern die Besitzverhältnisse. Also wurde eine Umtauschpflicht für die Hinterlegungsscheine beschlossen, die bis zum Sommer 2023 befristet ist. Innerhalb der festgelegten Zeitspanne müssen Eigner ihre Hinterlegungsscheine in echte Aktien umwandeln. Das ist jedoch leichter gesagt als getan.

Denn um den Umtausch in Gang zu bringen, müssen Interessenten ein Depot bei einer russischen Bank einrichten – persönlich. Da es keine Flüge nach Russland mehr gibt, beginnen hier die Probleme. Die Bestimmung einer bevollmächtigten Person erfordert das Beibringen zahlreicher übersetzter und beglaubigter Dokumente und entwickelt sich rasch zu einem kostspieligen Unterfangen.

Wer es allen Hindernissen zum Trotz dennoch so weit bringt, seine Sberbank ADR umtauschen zu können, dürfte eigentlich keine Kosten befürchten. Denn an dem Geschäft sollten die beteiligten Banken nicht verdienen, um nicht gegen die Sanktionen zu verstoßen. Allerdings lassen die Komplexität und die knappen Fristen Anleger verzweifeln.

Alternativ könnte man natürlich abwarten – mit Ablauf der Umtauschfrist plant die russische Regierung den Verkauf der Sberbank Aktie und anderer Titel in den Depots der verwahrenden Banken, die dabei erzielten Einnahmen sollen verwahrt und den Betroffenen später ausgezahlt werden. Skepsis hinsichtlich der Preisgestaltung ist vermutlich berechtigt – so dass Anleger nur mit geringen Bruchteilen der ursprünglichen Investition rechnen können.

Konversion von Sberbank ADR mit einem vertrauenswürdigen Partner

Die Zeit drängt nun, die Bestände an Sberbank ADR umzutauschen, um die Verluste so gering wie möglich zu halten. Dies selbstständig durchzuführen, übersteigt die Möglichkeiten vieler Betroffener, doch auch die Suche nach professioneller Hilfe ist nicht ganz einfach.

Es gibt allerdings einige erfahrene und seriöse Finanzdienstleister, die die Erfahrungen mitbringen und Anleger bei der Konversion der Hinterlegungsscheine beraten und begleiten können. Zu ihnen gehört der Broker Freedom24, ein Angebot der US-amerikanischen Freedom Holding Corp. Der Finanzdienstleister kann mit internationalen Kompetenzen überzeugen und bedient private und institutionelle Anleger.

Kunden von Freedom24 profitieren von den Verbindungen des Anbieters, der Zugang zu den wichtigsten Handelsplätzen weltweit gewährt, mit Informationen und Analysen unterstützt und ein umfangreiches Handelsangebot vorweisen kann. Gestützt auf diese Vorzüge lässt sich auch für den Umtausch von Sberbank ADR eine Lösung finden.

Interessenten können das mögliche Vorgehen im Gespräch mit dem Support des Brokers abklären – ohne sprachliche Hindernisse. Das macht Freedom24 zum perfekten Ansprechpartner für deutsche Aktionäre auf der Suche nach verlässlicher Unterstützung.

Fazit: Sberbank ADR mit professioneller Hilfe konvertieren!

Die größtenteils staatliche, finanzstarke Sberbank feierte in den vergangenen Jahren Erfolge nicht nur bei Bankkunden, sondern auch bei Aktionären. In Deutschland, Europa und weltweit griffen Anleger gern zu, zumal der Handel durch Sberbank ADR oder GDR ausnehmend angenehm gestaltet war. Die Finanzinstrumente machten den direkten Handel an der Börse von Moskau überflüssig und umgingen außerdem das Währungsrisiko.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland stehen alle, die beherzt in russische Aktien investiert haben, nun vor dem Risiko des Totalverlustes. Der Handel mit den Wertpapieren – sowohl die Sberbank Aktie als auch ADR – ist nicht mehr möglich, Fristen für den Umtausch der Hinterlegungsscheine in Aktien laufen demnächst aus. Betroffene, die einen Totalverlust vermeiden möchten, suchen daher kompetente professionelle Hilfe. Erfahrene, seriöse Finanzdienstleister, die die notwendigen Kenntnisse und ein weitreichendes internationales Netzwerk mibringen, gibt es durchaus – sie sind in der Lage, Anlegern die möglichen Maßnahmen zur Rettung ihrer Depository Receipts zu erläutern.

Broker wie Freedom24 gehört zu den Anbietern, die die notwendigen Assets mitbringen und ihren Kunden dabei helfen können, geeignete Strategien in der Handhabung ihrer Sberbank ADR zu entwickeln und in die Tat umzusetzen.
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