
Die Rosneft Aktie gehört zu den Anteilsscheinen, die in den vergangenen Jahren für Anleger aus dem Westen zunehmend interessant wurden. Mit der zunehmend privatwirtschaftlichen Neuorientierung ab den 1990er Jahren wurden russische Unternehmen zu beachtlichen Größen im Markt.
Zu ihnen gehören vor allem große Energieversorger und Bergwerksbetreiber, außerdem Firmen aus dem Bereich Öl und Gas, wie eben Rosneft Oil. Handelbar waren die Anteilsscheine auch in Deutschland über sogenannte Global Depository Receipts, vergleichbar den US-amerikanischen ADR. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine haben sich für Aktionäre nun Schwierigkeiten aufgetan.
Die NK Rosneft' PAO ist eines der größten russischen Unternehmen aus dem Öl- und Gas-Segment. Der überaus breit aufgestellte Konzern, der früher staatlich war und nun zu einem Teil privatwirtschaftlich organisiert ist, deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab, beginnend mit der Exploration, der Raffination und anschließend dem Transport und Verkauf von Erdöl, Produkten aus Erdöl und Gas.
Die Geschäftstätigkeiten des national und international aktiven Unternehmens sind verteilt auf drei Felder:
Diese breite Aufstellung deckt die Rosneft Oil über verschiedene Tochterfirmen ab. Die Rosneft Aktie notiert an der Börse von Moskau.
Die Strukturen, die nach dem Zerfall der Sowjetunion das Aufblühen des Börsenhandels ermöglichten, gab es schon lange vor der Aktie Rosneft. Der wichtigste Handelsplatz, die Moscow Interbank Currency Exchange, widmete sich vorwiegend dem Forexhandel und sorgte dafür, dass der Staat dringend benötigte Devisen einnahm.
Ab 1995 entstand dann eine nationale Wertpapierbörse als eigenes Handelssystem, das ab 2011 mit der Currency Exchange fusionierte. An der MOEX oder Moscow Exchange notiert auch die Rosneft Oil Aktie.
Der Anteilsschein belegt eine Position im RTSI – der Index fasst die fünfzig wertvollsten Unternehmen in Form eines Kursindex zusammen. Rosneft Oil kommt hier eine Gewichtung von fast vier Prozent zu.
Der Anteilsschein der Rosneft repräsentiert eine Branche, die an der Moskauer Börse stark vertreten ist – mit verschiedenen ausgesprochen attraktiven Aktien. Die Explorationskonzerne und Bergwerksbetreiber liefern Öl und Gas, aber auch Kohle und weitere Grundstoffe wie Uran.
Die Schwerindustrie ist in Russland noch sehr viel präsenter als in Westeuropa und gut im Geschäft. Das zahlte sich in der Vergangenheit aus. Aktionäre profitierten von einer attraktiven Aktienrendite und oft auch regelmäßig ausgeschütteten Dividenden.
Für Investoren interessant war überdies das zunehmende Interesse der russischen Öl- und Gasindustrie an der Entwicklung eigener Lösungen für eine grüne Energiewende. Vor allem Wasserstofftechnologien standen für die Unternehmen in den letzten Jahren im Fokus.
Überzeugen konnten die Schwergewichte der russischen Wirtschaft außerdem mit starken Kennzahlen – KGV, KBV fielen vor dem Ukraine-Krieg ebenso positiv aus wie das Verhältnis von Kurs zu Umsatz, die Kursentwicklung und die Dividendenrendite ließen vergleichbare westliche Unternehmen oft hinter sich.
Deshalb nahmen Anleger einen Mangel an politischer und ökonomischer Transparenz ebenso in Kauf wie das Wechselkursrisiko gegenüber dem russischen Rubel. Als hilfreich erwiesen sich überdies Handelskonstrukte, wie sie auch chinesische Unternehmen gern nutzen.
Aktionäre aus Deutschland und anderen westlichen Staaten entwickelten nach eingehender Betrachtung der Performance graduell einen Appetit auf russische Anteilsscheine wie die Rosneft Aktie – immerhin lohnte sich die Investition insbesondere mit Risikokapital. Und auch die Frage, wo und wie man die Wertpapiere handeln kann, war rasch beantwortet.
Anleger konnten zwar mit einem Depot bei manchen Brokern oder Banken einen Zugang zur Börse von Moskau erhalten, doch das erforderte zumindest Sprachkenntnisse und die eingehende Beschäftigung mit den nationalen Besonderheiten.
Einfacher gestaltete sich der Kauf mithilfe von ADR oder GDR. Die Finanzinstrumente ermöglichen den Aktienkauf auf indirektem Weg. Die Vorreiter sind ADR, kurz für American Depository Receipts. GDR oder Global bzw. General Depository Receipts folgen diesem Vorbild.
Wer sich für ein Rosneft Aktie ADR oder GDR entschied, erwarb allerdings keine Aktie – statt dessen stellen die Produkte eine Schuldverschreibung dar. Dahinter steht ein Umweg, den große Banken eröffnen – sie erwerben ein größeres Aktienpaket interessanter Unternehmen wie Rosneft Oil, verwahren diese jedoch nicht als eigene Bestände.
Statt dessen werden die Anteilsscheine bei russischen Partnern, die als Depotbank agieren, aufbewahrt. Der Halter, also die westliche Großbank, kann nun interessierten Anlegern ADR und GDR anbieten, die durch tatsächliche Aktienbestände besichert sind. Für Aktionäre ein Vorteil, denn sie handeln in US Dollar oder Euro und gehen kein Währungsrisiko ein.
Angesichts dieses durchaus komfortablen Ablaufs nahmen viele Anleger gern in Kauf, dass die Bearbeitung und Ausschüttung von Dividenden bei GDRs sich zeitlich erheblich verzögern und mit hohen Bearbeitungsgebühren einhergehen konnten. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine zerplatzte diese Win-Win-Win-Situation schlagartig. Betroffene Anleger hatten keine Zeit, angemessen zu reagieren und stehen nun vor einem Problem.
Seit März 2023 wurden weitreichende wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland umgesetzt – das hat zur Folge, dass auch russische Aktien, ebenso die Hinterlegungsscheine als ADR und GDR, nicht mehr handelbar sind. Die Maßnahmen sind so umfassend, dass Anleger keine Echtzeitkurse mehr abrufen können – sogar Finanzanalysen sucht man für die meisten Werte vergebens.
Aktionäre aus aller Welt bleiben auf nunmehr „suspendierten“ Werten sitzen. Nach Auskunft größerer Banken betrifft dies allein in Deutschland tausende von Anlegern jeder Größenordnung. Betroffen sind:
Einige hundert oder mehrere tausend Euro Verlust, in Einzelfällen auch Beträge in Millionenhöhe – die betroffenen Anleger machen eine verdeckte Enteignung durch. Alarmsignale gab es nach Meinung von Experten nicht. Immerhin werden ADR seit rund hundert Jahren als unkomplizierter Zugang zu potenziell lohnenden Märkten angeboten und gern gehandelt.
Während Aktionäre, die tatsächlich Bestände der Rosneft Oil Aktie halten, nun in der Luft hängen, ist die Situation für alle, die mittels Rosneft ADR investiert haben, nochmals eine andere. Denn eine rasche Reaktion der russischen Regierung auf die Sanktionen war der Versuch, die Aktionärsstruktur bei wirtschaftlich relevanten Konzernen zu kontrollieren.
Da die Eigner der Hinterlegungsscheine beim Handel mit Rosneft ADR nicht unmittelbar bekannt sind, wurde festgelegt, dass alle ADR und GDR auf diese und ähnliche russische Aktien einem Umtausch unterliegen – in tatsächliche Anteilsscheine. Für Anleger eine hohe, zu hohe Hürde, denn benötigt werden:
Wer die Hindernisse auf dem Weg zu einem Depot bei einer Bank in Russland samt den dabei involvierten Kosten tatsächlich umschifft, sollte seine Rosneft ADR dann letztendlich kostenfrei umtauschen dürfen. Gebühren dürfen die Banken in Russland dafür nicht verlangen, da sie andernfalls gegen die wirtschaftlichen Sanktionen verstoßen. Doch da es nicht einmal Flüge nach Russland gibt, dürften nur wenige Investoren überhaupt so weit kommen, das notwendige Depot zu eröffnen.
Die Hände in den Schoß legen kommt jedoch ebenfalls nicht in Betracht. Sobald die Frist für den Umtausch der Rosneft ADR im Sommer 2023 abläuft, ist ein Verkauf der Aktienbestände bei den verwahrenden Banken vorgesehen. Zwar sollen die dabei erzielten Einnahmen treuhänderisch für Anleger verwahrt werden – doch die Preisgestaltung und Transparenz dürften hier zu wünschen übrig lassen. Fachleute gehen davon aus, dass vor allem regierungstreue Großinvestoren gewaltige Aktienpakete zu Billigstpreisen erwerben werden.
Für die Umwandlung von Rosneft ADR und den möglichen späteren Verkauf der Aktien haben private Anleger nur noch relativ wenig Zeit – und die gilt es gut zu nutzen, um die gesetzten Fristen einzuhalten und einen weitgehenden Verlust der Investition zu vermeiden.
In Eigenregie den gesamten Prozess zu bewältigen ist kaum möglich, doch auch die Suche nach vertrauenswürdigen Finanzdienstleistern gestaltet sich nicht unbedingt einfach. Glücklicherweise gibt es durchaus seriöse Broker mit internationaler Erfahrung, die ihren Kunden hier eine wirkliche Hilfe sind.
Dazu gehört auch Freedom24. Die Marke der US-amerikanischen Freedom Holding Corp. Erweist sich für Anleger innerhalb der EU als kompetenter Ansprechpartner für Investitionen jeder Art. Freedom24 bringt dank langjähriger Erfahrung mit den größten Börsen der Welt, professionellen hauseigenen Wertpapieranalysen und einem breiten Portfolio alle Kompetenzen mit, die es braucht, um eine Lösung für Rosneft ADR im Depot zu finden.
Wie es weitergehen kann mit der eigenen Investition, erfahren Betroffene im Gespräch mit dem freundlichen, hilfsbereiten Support des Brokers – in der eigenen Sprache. Wer dem Ende der Umtauschfrist für Hinterlegungsscheine auf die Rosneft Oil Aktie und weitere russische Aktien entgegensieht, findet in Freedom24 eine Anlaufstelle, um den komplexen Prozess in Gang zu setzen.
Russische Aktien erhielten in den letzten Jahren durchaus positive Bewertungen in der Finanzwelt – dank überzeugender Kennzahlen und starker Dividenden griffen Anleger auch in Deutschland gern zu Werten wie der Rosneft Aktie. Als besonders vorteilhaft erwiesen sich Rosneft ADR oder GDR, denn mit den Hinterlegungsscheinen umgingen Investoren das Wechselkursrisiko und benötigten keinen Zugang zur Moskauer Börse.
Der lohnenden Anlage ließen die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland nach dem Überfall auf die Ukraine schlagartig den Boden wegbrechen. Aktionäre, Eigner von ADR und Fondssparer müssen sich um eine Abwicklung ihrer Anlage bemühen, um keine drastischen Wertverluste, vielleicht sogar Totalverluste zu erleiden.
Die Frist der russischen Regierung für die Umwandlung von Rosneft ADR läuft im Sommer 2023 ab – und die erforderlichen Schritte sind für Privatanleger kaum zu bewältigen. Wer nun noch etwas retten will von der eigenen Investition, ist gut beraten mit einem kompetenten Finanzdienstleister. Ein seriöser Partner benötigt internationale Verbindungen und Kenntnisse „exotischer“ Märkte, Erfahrung in der Handhabung von Depository Receipts und zugleich ein Support-Team, das Kunden die notwendigen Maßnahmen im vertraulichen Gespräch eingehend erläutern kann.
Wer die weltweiten Netzwerke und Strukturen erfahrener internationaler Broker wie Freedom24 nutzt, muss sich nicht gänzlich geschlagen geben und kann zusammen mit einem Finanzexperten individuelle Strategien für das weitere Vorgehen entwickeln.
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.