
Der blaue Planet ist zwar überwiegend von Wasser bedeckt, doch nur der geringste Teil davon ist Süßwasser und damit Trinkwasser. Die begrenzte, lebensnotwendige Ressource muss eine steigende Weltbevölkerung am Leben erhalten, wird jedoch auch von Landwirtschaft und Industrien genutzt. Unternehmen, die den Rohstoff Wasser aufbereiten, transportieren und seine Nutzung effizienter gestalten, fallen unter den Oberbegriff der Wasser-Aktien – und die wiederum werden in Indizes zusammengefasst. Der Global Water ETF von iShares ist einer der Indexfonds, die die Investition in die Branche ermöglichen.
Einer der Indexfonds mit der längsten Laufzeit, die derzeit am Markt sind, ist der iShares Global Water UCITS ETF. Seit fünfzehn Jahren bildet der ETF die Wertentwicklung des S&P Global Water Index ab. Der Benchmark von Standard & Poor’s gibt Anlegern Zugriff auf ein Bündel von rund 50 Aktien, bei denen es sich um die größten internationalen Konzerne auf dem Gebiet der Wasserversorgung und Wasseraufbereitung handelt – nicht nur Versorger, sondern beispielsweise auch Technologie- oder IT-Unternehmen.
Die Gesamtkostenquote des am 16. März 2007 aufgelegten Fonds liegt bei 0,65% p.a., die Wertentwicklung des Global Water Index wird durch Aktienkäufe vollständig nachgebildet. Dividendenzahlungen der Unternehmen werden nicht wieder angelegt, sondern in halbjährlichen Abständen an Anleger und Anlegerinnen ausgeschüttet. Die Wertentwicklung des Indexfonds ist als gut zu bezeichnen, über drei Jahre legt der Global Water ETF von iShares um 40,66% zu. Der ETF hat bereits ein beachtliches Fondsvolumen von 2.000 Mio. Euro erreicht.
Die führenden zehn Positionen machen zusammengenommen mehr als die Hälfte der Gewichtung der 51 Unternehmen aus:
Versorger und Industrie stellen rund 80 Prozent der Unternehmen im ETF. Die Zusammensetzung nach Ländern zeigt einen deutlichen Schwerpunkt auf US-amerikanischen Unternehmen, auch Großbritannien ist gut repräsentiert:
Alle Aktien, die in einen Benchmark wie den S&P Global Water Index einfließen, haben ihren Geschäftsschwerpunkt in der Nutzung von Wasser oder bei der Versorgung mit der Ressource. So investieren Eigner von Fondsanteilen in folgende Geschäftsmodelle:
Energieversorger
Hier sind alle Firmen anzusiedeln, die durch den Betrieb von Wasserkraftwerken, aber auch durch die Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse Strom für Industrien und private Verbraucher erzeugen
Wasserversorger
Als Logistik-Unternehmen sorgen sie dafür, dass Nutz- und Trinkwasser zum Endkunden gelangt. Die dafür benötigten Netzwerke müssen für eine effiziente Nutzung der Ressource Wasser auf einen nachhaltigen, modernen Stand gebracht werden.
Tech-Unternehmen
Sie entwickeln Lösungen für die Filtration und Wasseraufbereitung, für Testverfahren und Bewässerungssysteme.
Trinkwasser-Verkäufer
Diese Unternehmen füllen hochwertiges Wasser in Flaschen ab und nutzen es für den Vertrieb von Mineralwasser oder Soft Drinks.
Die Entscheidung für den Global Water ETF und ähnliche Fonds ist damit nicht einfach die Spekulation um steigende Kosten für die Ressource Wasser – vielmehr tragen Aktionäre und Aktionärinnen mit ihrem Kapital dazu bei, dass Unternehmen aus dem Wasser-Sektor liquide genug sind, um in wichtige technologische Innovationen zu investieren und die Ressource Wasser so vielen Menschen wie möglich in hoher Qualität zukommen zu lassen.
Erst seit einigen Jahren erfahren Konsumenten und Konsumentinnen in Europa, insbesondere im nördlichen Europa, wie sich der Alltag verändert, wenn Wasser zum knappen Gut wird. Man war an die grundsätzliche Verfügbarkeit der Ressource gewohnt – Trinkwasser aus dem Wasserhahn, jederzeit und überall, das war Alltag. Weltweit sieht die Situation jedoch vollkommen anders aus – fast vierzig Prozent der Menschheit kann nicht auf frisches Wasser zugreifen, und die Zahlen steigen weiterhin. Die Ursachen liegen nicht nur in der Endlichkeit der Wasservorräte gegenüber zunehmendem Bevölkerungsdruck. Weitere Aspekte sind
Um mit den Anforderungen von Bevölkerungen und Industrien mithalten zu können, müssten riesige Beträge investiert werden. Nur so kann Wasser besser genutzt und gerechter verteilt werden. Die Konzerne, deren Wertentwicklung der Global Water ETF abbildet, sind dabei maßgebliche Innovationstreiber.
Natürlich können private Anleger und Anlegerinnen auch in Einzelaktien investieren – in diesem Fall ist die sorgfältige Auswahl anhand eigener Informationen wichtig für den späteren Anlageerfolg. Hinzu kommt, dass nicht alle Werte in Wasserindizes wie dem S&P Global Water Index günstig zu haben sind. Mit ETF erübrigt sich die Fundamentalanalyse und Auswahl einzelner Titel. Der Benchmark beinhaltet und gewichtet führende Vertreter der Branche und konnte seinen Wert während der letzten Jahre verdreifachen
Mit einem Indexfonds ist durch das zugrunde liegende Aktienbündel eine Diversifizierung mit nur einem Produkt gegeben, außerdem sind die Verwaltungskosten niedrig. Denn ein Algorithmus sorgt dafür, dass der Fonds ständig an die Wertentwicklung des jeweiligen Index angepasst wird. Beim Handel oder bei der Ausführung von Sparplänen lässt sich ebenfalls sparen, wenn man sich für einen Finanzdienstleister entscheidet, bei dem ETF mit reduziertem Ausgabeaufschlag oder sogar gratis handelbar sind. Themen-ETF, bei denen Wasser im Fokus steht, gibt es bereits einige, auf Indizes von Solactive oder MSCI.
Ebenfalls auf den Solactive Index bezieht sich der Global X Clean Water UCITS ETF, der seit Ende 2021 handelbar und mit einem Fondsvolumen von einer Million Euro noch sehr klein ist. Auch hier werden enthaltene Werte vollständig physisch repliziert, der ETF reinvestiert Dividenden. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,50% p.a.
Effizienter und innovativer Umgang mit der Ressource Wasser ist für die Zukunft und die Ernährung der Menschheit unverzichtbar. Spezialisierte Unternehmen arbeiten an Lösungen für einen schonenden Verbrauch des Süßwassers und verbessern die Effizienz in der Aufbereitung und Nutzung – sei es mit moderner Logistik, mit Datenanalysen und IT-Angeboten. Wasserknappheit kommt zunehmend auch in Europa und anderen westlichen Industrienationen an. Das macht die Konzerne hinter „Wasser-Aktien“ zu wichtigen Global Playern, in die Anleger und Anlegerinnen mit dem Global Water ETF und anderen Fonds investieren können.
Das kommt allen Beteiligten zugute – die Unternehmen, die in den jeweiligen Indizes gebündelt werden, haben genug Kapital für Forschung und Entwicklung zur Verfügung, und wer in Global Water
ETF
investiert oder Sparpläne auf der Grundlage der Wasser-Fonds einrichtet, nutzt die Potenziale der Konzerne effektiv für die eigene Vermögensbildung – auch mit Anlagemöglichkeiten unter ESG-Kriterien.
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.