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Credit Suisse Aktie: Womit müssen Aktionäre jetzt rechnen?

Datum: 21/03/2023
Inhaltlich geprüft durch: Christian Becker

Noch Mitte März gab man sich offiziell optimistisch bei der Credit Suisse, doch nun ist es amtlich: Die angeschlagene Großbank wird vom Wettbewerber UBS übernommen. Für einen glatten Ablauf sorgt eine Finanzspritze der eidgenössischen Nationalbank.

Damit ist das Überleben der als systemrelevant geltenden Bank gesichert. Aktionäre hingegen stehen vor einem Scherbenhaufen. Die Credit Suisse Aktie stürzte innerhalb weniger Tage um mehr als sechzig Prozent ab. Wie geht es weiter nach der Bankenfusion?

  • Credit Suisse Bank leidet unter ausgeprägtem Vertrauensverlust
  • Übernahme durch UBS anstelle des staatlichen Rettungspakets
  • Aktionäre erhalten UBS-Aktien für die Anteilsscheine der Credit Suisse
  • Abgesichert wird der Deal mit bis zu 100 Mrd. CHF

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Credit Suisse geht in UBS auf: Der Ablauf

Eigentlich sollte die schon seit längerem kriselnde Credit Suisse mit 50 Milliarden Franken seitens der Nationalbank gestützt werden – wie die Geschäftsführung versicherte, habe man grundsätzliche Umstrukturierungen vor. Dann ging alles ganz schnell.

Statt dessen übernimmt nun die UBS, die eidgenössische Finanzaufsicht FinMa hat bereits ihr Plazet gegeben, auch der Bundesrat hat keine Einwände. Drei Milliarden Schweizer Franken lässt sich die UBS diese Übernahme kosten – Kleingeld für die Integration des bisher größten heimischen Wettbewerbers.

  • Übernahme statt Rettungsschirm
  • Aktientausch für Anleger
  • Finanzspritze durch die Nationalbank

Durch die Übernahme entsteht eine neue Bank mit enormer Marktabdeckung. Der Effekt, der die jetzige Krise verstärkt hat, wird nochmals vergrößert. Die Geschäftsführung der UBS versucht, mit dem Verweis auf das vorhandene Eigenkapital die Bedenken zu entschärfen.

Doch Bürgervertreter beziehen sich darauf, dass schon während der Finanzkrise von 2007 die Gefahr zu großer Banken mehr als offensichtlich geworden sei. Nun bereite man mit der Schaffung einer neuen Superbank den Boden für ähnliche oder sogar gravierendere Probleme in der Zukunft.

Das Management wirtschaftete in die eigene Taschen

Dass die Credit Suisse seit Jahren nicht mehr auf Erfolgskurs ist, war hinlänglich bekannt. Hatte die Aktie zu ihren besten Zeiten noch über 90 Schweizer Franken gekostet, büßte der Anteilsschein seit 2013 jährlich durchschnittlich fast 17 Prozent seines Wertes ein. Die Verluste der Großbank über das Jahrzehnt belaufen sich auf rund 3,2 Mrd. Franken.

Zugleich bediente sich das gehobene Management großzügig aus der Kasse. Nach Recherchen der Finanzpresse zahlten sich die Führungskräfte insgesamt Boni über annähernd 32 Mrd. CHF aus. Damit zumindest ist es erst einmal vorbei. Die Mitarbeiter sollen zwar ihre Bonuszahlungen auch nach der Übernahme wie vorgesehen erhalten, doch die Chefetage wird wohl leer ausgehen.
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Die Aktionäre sind die Verlierer

Der Weiterbestand der Credit Suisse ist durch die Übernahme nun gesichert, aus dem kriselnden Giganten soll nach einer gründlichen Umstrukturierung wieder eine erfolgreiche Investmentbank werden. Gesichert ist auch die Zukunft zumindest einiger Führungskräfte, denn der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Credit Suisse soll die nun entstandene Fusion, als Vorstand leiten, CEO wird der Chef der UBS.

Es könnte so schön sein – wäre da nicht die Tatsache, dass die Aktionäre der Credit Suisse ihre Investitionen schwinden sehen. Die Aktie der eidgenössischen Großbank hat seit Februar 2022 mehr als 90 Prozent ihres Wertes eingebüßt, den größten Teil davon innerhalb weniger Tage erst vor kurzem.

  • Credit Suisse Aktie verliert rund 60 Prozent in wenigen Tagen
  • Vollkommen wertlos werden Wandelanleihen des Finanzdienstleisters
  • Schockwellen für den gesamten europäischen Markt sind nicht völlig auszuschließen

Die stark gefallenen Credit Suisse Aktien werden im Depot nun ausgetauscht, wenn auch zu Ungunsten der Betroffenen. Mehr als 22 Credit Suisse Aktien sind notwendig, um im Gegenzug einen Anteilsschein der UBS zu erhalten.

Vor einem Totalverlust stehen Investoren, die bei AT1-Anleihen der Credit Suisse zugegriffen hatten – sie dürften ohne Entschädigung bleiben. Es geht nicht eben um wenig Geld, die Summe der betroffenen Anleihen macht mehr als 16 Mrd. Euro aus, die nun sang- und klanglos verschwinden. Betroffene Anleger verlieren damit zum Teil erhebliche Werte oder bleiben sogar verschuldet zurück.

Was sind CoCo Bonds?

Dadurch, dass die AT1-Anleihen der Credit Suisse nun Anlegerkapital in Milliardenhöhe verbrennen, droht eine Massenflucht aus speziell diesem Produkt. Dabei waren gerade diese Anleihen lange Zeit als besonders renditestark beworben worden.

AT1-Anleihen oder Contingent Convertible Bonds, kurz CoCo-Bonds genannt, sind Wandelanleihen, die es erst seit der letzten Finanzkrise gibt. Ihre besondere Konstruktion sieht eine Umwandlung abhängig von einem „Trigger“ vor. Dieser Auslöser kann beispielsweise ein drastisches Absinken des Eigenkapitals der emittierenden Bank sein.

Anders als bei konventionellen Wandelanleihen hat der Halter hier keine Wahl und darf zuschauen, wie der Wert seiner Anleihen wieder in Eigenkapital der Emittentin umgewandelt wird. Dass dennoch in den vergangenen fünfzehn Jahren nicht wenige private Anleger bei den CoCos gern zugegriffen haben, liegt an den Zinscoupons, deren Wert sich auf bis zu fünfzehn Prozent belaufen kann. Mit der Auslösung des Triggers rechnete bei einer systemrelevanten Großbank offenbar niemand.

Nun werden sich auch Halter von AT1-Anleihen anderer Finanzdienstleister fragen, wie es um die Perspektive ihrer Investition in die vermeintlich lukrativen Bankschuldtitel bestellt ist. Angesichts dieser Entwicklung ist die Aussage, dass mit der Fusion von UBS und Credit Suisse das Vertrauen der Anleger wieder hergestellt werden, mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten.
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Börsen reagieren auf die Credit Suisse Übernahme

Die trudelnde Credit Suisse gehört nicht zur Eurozone und unterliegt damit auch nicht den Sicherheitsauflagen, die für Banken in der EU gelten. Dennoch macht den Börsen ein mögliches „Überspringen“ der Probleme in der dritten Handelswoche im März zu schaffen. Beim Handelsstart am Montag drehten die Anteilsscheine wichtiger Finanzdienstleister im gesamten Euro-Raum zunächst einmal ins Minus.

  • Anfängliche Kursverluste an den Börsen
  • Zeitnahe Erholung
  • Anleger greifen verstärkt zu Anleihen und Gold

Diese Kursverluste beeinträchtigten die Entwicklung wichtiger nationaler Indizes, darunter auch der deutsche DAX. Allerdings konnte schon ab Montagnachmittag eine leichte Erholung beobachtet werden.

Anleger zeigten in den vergangenen Tage ein deutlich gestiegenes Interesse an Anleihen, insbesondere als solide geltenden Werten wie Bundesanleihen und insgesamt Staatsanleihen in der Euro-Zone. Auch der Goldpreis profitiert aktuell und steigt zeitweise sogar über die Marke von 2000 US Dollar für die Unze Feingold. Wer sein Portfolio diversifizieren will, kann sich durch diese Trends inspirieren lassen.

Bank-Aktien wie die Credit Suisse Aktie kaufen ist längst keine allzu gute Idee mehr – schon seit der Finanzkrise sollten Anleger wissen, wie schnell sie damit Kapital verbrennen können. Die Schweizer Bank ist lediglich ein weiteres mahnendes Beispiel.

Sehr viel interessanter sind andere Bereiche, die ebenfalls im weiteren Sinn zur Finanzindustrie gehören. Hier sind konventionelle und innovative Anbieter angesiedelt, deren Anteilsscheine hinsichtlich der Wertentwicklung den Bank Aktien davon laufen, unter anderem:

  • Kreditkartenanbieter wie Visa oder Mastercard
  • Versicherer
  • Vermögensverwalter
  • Zahlungsdienstleister wie PayPal
  • Ratingagenturen und Indexanbieter
  • Börsenbetreiber

Den Veränderungen des Sektors trägt die Umgestaltung des wichtigen Index S&P Dow Jones Rechnung. Einst als Tech-Werte veranschlagte Aktien wie PayPal oder Visa werden seit dem 17. März als Finanzdienstleister betrachtet.

Für Anleger sind sie wesentlich lohnender als Bank-Aktien – mit einer Aktienrendite von +20 Prozent jährlich hängen sie die meisten Banken bei weitem ab.

Diese Aktien überzeugen mit besserer Performance

  • Nach einem insgesamt schwierigen Jahr 2022 ist es nicht einfach für Aktionäre, die Spreu vom Weizen zu trennen. Dennoch lassen sich noch immer Anteilsscheine ermitteln, die zu den Wachstumsaktien gehören – auch aus der Finanzindustrie. Zum engeren Bereich der Bank-Aktien gehören die lohnenden Alternativen für das Depot jedoch eher nicht:
  • Allianz DE0008404005
  • Visa US92826C8394
  • Mastercard US57636Q1040
  • Blackrock US09247X1019
  • Paypal US70450Y1038
  • MSCI US55354G1004

Wie immer bei Aktienkäufen ist die Konzentration auf nur einen Titel oder eine Branche auch in diesem Fall nicht ratsam. Die Anteilsscheine von Finanzdienstleistern aller Art sollten nur einen Teil des Portfolios einnehmen, ergänzt um andere Branchen und mit der gebotenen Streuung über verschiedene Länder und Währungsräume.
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Daytrading mit CFDs statt Wertpapierdepot

Volatile Kurse wie sie derzeit bei vielen Bank-Aktien zu beobachten sind, sorgen bei Aktionären für Unruhe. Anders sieht es allerdings aus bei Tradern, die diese Werte nur kurzfristig für Strategien zugrunde legen.

Im außerbörslichen Handel stehen Finanzinstrumente zur Verfügung, mit denen Kursschwankungen und fallende Kurse gewinnbringend genutzt werden. Ein Kauf der Assets ist damit nicht einmal verbunden. Derivate wie CFDs gewähren ihrem Halter lediglich die Teilhabe an der Wertentwicklung.

Da die contracts for difference auch gehebelt werden, lohnt sich die Spekulation im Rahmen eines Börsentags – und wer Gefallen findet am Trading, kann mit Differenzkontrakten weitere Anlageklassen mit unterschiedlichen Risikostufen Dazu gehören:

  • Währungspaare und Kryptowährungen
  • Aktien und Anleihen
  • Indizes
  • Rohstoffe
  • Fonds und ETF

Grundlage des Handels ist die Chartanalyse, Trader haben die freie Wahl beim Ein- und Ausstieg. Neben der Spekulation auf steigende Kurse können Short-Positionen eröffnet werden, und die Kreditlinie des Brokers, als Hebelbezeichnet, steigert das Eigenkapital um Faktoren zwischen 1:2 und 1:30.

Selbst über kurze Zeiträume und mit vergleichsweise geringem Budget können Trader also gute Renditen erzielen. Die Aufnahme des Handels sollte jedoch gut vorbereitet werden. Was angehende Trader benötigen, finden sie bei einem guten Forex- und CFD-Broker. Die besten Anbieter stellen ihren Neukunden einen Bildungsbereich für die theoretische Wissensvermittlung und praktische Übungen zur Verfügung.

Mit E-Books, Kursen und Webinaren wird wichtiges Finanzwissen aufbereitet, Handelserfahrungen ohne Risiko erlaubt ein Demokonto mit virtuellem Kapital.

Fazit: Credit Suisse Aktie Absturz lässt Rufe nach Reformen aufkommen

Ein Erfolg ist die „Rettung“ der Credit Suisse wohl in erster Linie für die Schweizer und internationale Finanzwelt. Aus der Sicht von Verbraucherschützern sind die Kollateralschäden während der Übernahme durch UBS eher ein Weckruf.

Reformen seien nötig, darunter eine deutliche Erhöhung der Kapitalpuffer der Banken, außerdem eine striktere Abgrenzung des Investmentbankings von anderen Bereichen und eine Aufsicht auf europäischer Ebene, die mehr Befugnisse haben soll. Dass die Schaffung noch größerer Banken keine wirkliche Lösung sein könne, wurde bereits mehrfach betont.

Die Aktien der großen europäischen bzw. deutschen Banken, die durch die Furcht vor einer Bankenkrise deutlich unter Druck geraten waren, sind angesichts der Perspektiven des Sektors aktuell kein empfehlenswerter Kauf. Das sehen auch Anleger ähnlich und greifen lieber zu Anleihen. Alternativen eröffnen sich in den Anteilsscheinen von Versicherern und Zahlungsdienstleistern, die nicht direkt zum Bankwesen zu rechnen sind.

Für kürzere Strategien bieten sich flexible Differenzkontrakte an. Mit ihnen setzen Trader über wenige Stunden Long- und Short-Strategien um und nutzen die Hebel für maximale Gewinne. Auch hier geht es nicht ohne Risiken ab, doch dank der Bildungsangebote seriöser Broker können sich interessierte Einsteiger auf den Handel in Theorie und Praxis vorbereiten. Mit dem Brokervergleich verkürzt sich der Weg zum besten Broker und den ersten eigenen Trades.
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Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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